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„Kein Licht gleicht dem der Licht der Gerechtigkeit!
Sie bewirkt Ordnung in der Welt
und sichert die Ruhe der Völker.“           Bahá'u'lláh


Int. Tag der Menschenrechte

Seit 2002 veranstaltet die Bahá'í-Gemeinde mit der Stadt Viersen und Amnesty International eine Konzertveranstaltung zum Internationalen Tag der Menschenrechte. An diesem Tag wird in Viersen im besonderen auf die zunehmenden Verfolgungen der Bahá'i im Iran hingewiesen.
In diesem Jahr fällt das Konzert aufgrund der Corona-Pandmie aus.

Wie zuletzt berichtet wurde, veröffentlichte – "Das iranische Geheimdienstministerium am 31. Juli eine erschreckende Erklärung voller Hasspropaganda gegen die verfolgte religiöse Minderheit der Bahá’í. Damit versuchte es, die Razzien in den Wohnungen und Geschäften von 52 Bahá’í im Iran sowie die Verhaftung oder Inhaftierung von 13 Personen zu rechtfertigen.

Das Geheimdienstministerium behauptet in dieser offiziellen Erklärung, die nach wochenlangem Druck auf die Bahá’í erfolgte, dass sich die Verhaftungen gegen Mitglieder der „Bahá’í-Spionagepartei“ richteten und dass die Verhafteten „die Lehren des erfundenen Bahá’í-Kolonialismus verbreiteten und das Bildungswesen infiltrierten“, darunter auch Kindergärten. Die Erwähnung von Kindergärten ist offensichtlich ein Vorwand für die Verhaftung einer Reihe von Bahá’í, die als Vorschullehrer tätig sind.

Die Bahá’í-Gemeinde in Deutschland weist diese absurden und grotesken Behauptungen als frei erfunden zurück. Das Vorgehen der iranischen Regierung stellt gleichermaßen eine schwerwiegende Form der Unterdrückung und ein schamloses Beispiel für die schlimmste Form der Hassrede dar."

Auffällig ist, dass bei den Razzien drei der "Yaran" Frau Mahvash Sabet, Frau Fariba Kamalabadi und Herr Afif Naemi, denen viele Jahre die Menschenrechts-Konzerte in Viersen gewidmet waren, erneut inhaftiert wurden.

Quellen:

https://iran.bahai.de
https://iran.bahai.de/lagebericht-4/dokumente/
Musikvideo - painful time


















                 Foto: Haus des Báb in Shiraz vor der Zerstörung im Jahre 1979


Beim letzten Konzert wurde darglegt, dass Entwicklung, Sicherheit und Ruhe sind auf Dauer nur möglich, wenn die heute universal geltenden Grundsätze für Menschenrecht und Menschenwürde bekannt sind und angewendet werden.


Hintergrund:

Seit Jahrzehnten schreibt Hugh Featherstone seine Lieder über die Menschenrechte. Viele seiner Produktionen auf Vinyl und CD kreisen um dieses Thema. Nach seinem Lied "Candlelight" entwickelte er die Candlelight- Konzerte für Amnesty International zuerst in Belgien und seit 19 Jahren in Deutschland.
Dieser Konzertreihe vorangegangen war das Engagement von Frau Dr. Maisha Grant für die Bahá'í Gemeinde und  Amnesty International. Sie war die Nichte von Miles Davis, wurde endeckt und ausgebildet von Ella Fitzgerald und wurde Bürgerrechtlerin an der Seite Dr. Martin Luther King.

Zur Missachtung universeller Menschenrechte zählt die religiöse Verfolgung der Anhänger der Bahá'í-Religion im Iran. Seit ihrer Entstehung im Jahre 1844 durch den Religionsstifter Báb (1819-1850) und dem nachfolgenden Religionstifter Bahá'u'lláh (1817-1892) fanden Mitte des 19. Jahrhunderts mehr als 20.000 Gläubige aufgrund ihrer Überzeugungen den Tod. Nach der iranischen Revolution im Jahre 1979 wurden mehr als 200 Bahá'í, darunter die führenden Mitglieder des Nationalen Geistigen Rates der Bahá'í im Iran, ermordet. Die Anhänger der Bahá'í-Religion stellen die größte religiöse Minderheit im Iran dar. In der iranischen Gesellschaft leben so viele Bahá'í wie iranische Juden Christen und Zoroastrier zusammen. Sie betreiben keine Politik und verhalten sich loyal.

Die Stärke der Hass-Propaganda gegen die Bahá'í im Iran ist auch daran zu erkennen, dass von Januar 2014 bis August 2015 mehr als 7000 Presseartikel gegen die Bahá'í in den staatlichen Medien erschienen. Ein Bericht der Baha’i International Community (BIC) von Oktober 2016 wies auf einen steilen Anstieg von Hasspropaganda gegen die Bahá’í in den offiziellen oder halboffiziellen iranischen Medien. Die BIC listet darin mehr als 20.000 Fälle von Anti-Baha’i-Propaganda innerhalb der letzten drei Jahre auf.


Weitergehende Informationen geben wir gerne über unsere Kontaktseite oder sie finden sich im Internet unter den Web-Seiten der Stadt Viersen, den englischsprachigen Web-Seiten  der Bahá'í International Community (BIC) und den Web-Seiten des Büros für Außenbeziehungen in Berlin der Deutschen Bahá'í-Gemeinde K.d.ö.R

Historische Hintergrundinformationen finden Sie im folgenden Archiv der Internationalen Bahá'í-Geinemde unter https://iranbahaipersecution.bic.org/

Musikvideo - painful time